Ein Teil der leseschwachen Schüler hat Probleme die einzelnen Buchstaben eines Wortes zusammenzuschleifen. Wenn sie z.B. das Wort mit lesen lesen sollen, können sie nur die einzelnen Buchstaben lautieren, also z.B. m-i-t. Sie schaffen es nicht, die Buchstaben zu dem Wort mit zusammenzuschleifen.
Das Zusammenschleifen wird nur bei denjenigen
Schülern trainiert, bei denen es nötig ist. Deswegen beginnt das Kapitel mit
einem Test, bei dem die Schüler erfundene Wörter (Pseudowörter) vorlesen. Wenn
sie dazu in der Lage sind, können sie auch Buchstaben zusammenschleifen. Das
Kapitel kann dann übersprungen werden. Das Zusammenlauten kann folgendermaßen eingeübt werden: Der Schüler benennt (z.B. in Übung 2) die beiden Buchstaben eines Wortes, also z.B. w - o. Danach zieht er zusammen mit dem Lehrer den ersten Buchstaben in die Länge, also z.B. wwwwwww. Anschließend hängen Lehrer und Schüler zusammen den zweiten ebenfalls in die Länge gezogenen Buchstaben an, also z.B. wwwwwwwoooooooo. Solche Übungen müssen mit den betroffenen Schülern sehr intensiv durchgeführt werden.
Für Schüler, denen das Lesenlernen schwerfällt, ist es weiterhin hilfreich,
Wörter in ihre Einzelteile zu gliedern. Als größte Einheit kommen dabei Silben
in Frage. Im gesamten Programm lernen die Schüler, Wörter beim Lesen in Silben
zu gliedern. Dabei wird – wie immer – in kleinen Schritten vom Leichten zum
Schwierigeren vorangegangen. Die folgende Seite enthält zwei Übungen zum Silbieren.
Unterhalb der Silbenebene kann weiter gegliedert werden, und zwar in drei
Einheiten: den konsonantische Silbenanfang (z.B. schm), die vokalische Mitte (z.B.
a) und das konsonantische Ende (z.B. l). Bei manchen Silben kann der
konsonantische Silbenanfang (z.B. oft) oder das konsonantische Silbenende (z.B.
wo) auch fehlen. Auf der folgenden Seite geht es in den Übungen um
Mitlauthäufungen am Silbenanfang. In Übung 2 lesen die Schüler erfundene Wörter (Pseudowörter). Dadurch wird das genaue Lesen gefördert.
Im nächsten Kapitel geht es um Mitlauthäufungen am Silbenende.
In Übung 1 auf der folgenden Seite wird das Erkennen von Silbengrenzen folgendermaßen trainiert: Der Lehrer sagt ein Wort (z.B. eingeladen). Die Schüler kreuzen an an welcher Stelle eine jeweils abgedruckte Silbe (z.B. la) in dem Wort steht (z.B. 3) steht. In Übung 2 wird das Lesen in Silben mit dem Lesen von Wörtern im Ganzen verknüpft.
Im nächsten Kapitel geht es um Mitlauthäufungen am Anfang und
am Silbenende.
Immer wieder werden auch kleine Geschichten gelesen.
Im letzten Kapitel lesen die Schüler ganze Texte vor, die jeweils ca. 300 Wörter enthalten. Mit Ausnahme von ganz leicht zu lesenden Wörtern sind die Silben farblich markiert. Die Schüler legen bei jeder Silbe eine Pause ein, ebenso an jedem Zeilenende. Denn jede Zeile stellt eine Sinneinheit dar. Durch die Pausen am Zeilenende wird das deutlich gemacht, mit der Folge, dass die Schüler den Text besser verstehen. Auf den folgenden beiden Seiten steht der Anfang der ersten Geschichte.
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